Emmi Pikler-Konzept in unserer Krippengruppe (10 Monate bis 3 Jahre)

Das Emmi Pikler-Konzept legt großen Wert auf eine respektvolle, einfühlsame

Betreuung und fördert die freie, selbstbestimmte Entwicklung der Kinder. Pikler

betonte die Bedeutung der freien Bewegungsentwicklung, bei der Kinder in ihrem

eigenen Tempo und ohne unnötige Hilfestellung lernen, sich motorisch zu entfalten.

Sie förderte auch achtsame Pflege- und Beziehungssituationen, in denen Kinder

durch den respektvollen Umgang mit ihren Bezugspersonen Vertrauen und

Selbstständigkeit aufbauen. Das Konzept setzt auf eine sichere, anregende

Umgebung, in der Kinder selbstständig entdecken können.

Wir unterstützen ihre Selbstständigkeit, indem wir ihnen ermöglichen, eigene

Entscheidungen zu treffen und ihre Fähigkeiten im eigenen Tempo zu erweitern.

So schaffen wir eine Umgebung, in der sich jedes Kind in seinem individuellen

Tempo entfalten kann.


Fröbel-Konzept für Kinder ab 3 Jahren bis zum Eintritt in die Vorschule

Das Fröbel-Konzept legt großen Wert auf das Spiel als zentralen Lernprozess. Für

Kinder ab 3 Jahren bis zum Eintritt in die Vorschule bedeutet das, dass sie durch

freies und kreatives Spielen ihre kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten

entwickeln.

Fröbel förderte die Idee des „Kindergartens“ als Ort des aktiven Lernens, an dem

Kinder durch selbstständige Entdeckung und in Gemeinschaft mit anderen Kindern

lernen. Die Kinder erhalten vielfältige Materialien, die ihre Fantasie anregen und zum

kreativen Gestalten einladen, wie Bauklötze, Bilder und Naturmaterialien.

Im Fröbel-Konzept spielt die Natur eine zentrale Rolle. Kinder lernen durch den

direkten Kontakt mit der natürlichen Umwelt, indem sie draußen spielen, forschen

und entdecken.

So lernen die Kinder durch praktische Erfahrungen und soziale Interaktionen, was

ihre geistige und emotionale Entwicklung unterstützt und auf den Vorschulbereich

vorbereitet.


Sprache:

Sprache ist für Kleinkinder von zentraler Bedeutung, da sie die Grundlage für

Kommunikation, soziales Miteinander und kognitive Entwicklung bildet. Durch

Vorlesen, gemeinsames Sprechen, Lieder und Spiele können wir Kinder spielerisch

fördern und ihnen ein starkes Fundament für ihre weitere Entwicklung geben.

Durch Sprache lernen Kinder, ihre Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken

auszudrücken, Beziehungen aufzubauen und die Welt um sich herum zu verstehen.

Eine gut entwickelte Sprache ist die Grundlage für den schulischen und beruflichen Erfolg.

Sprache ist ein Schlüssel zur Welt und ein zentrales Element der kindlichen

Entwicklung. In unserer Kita fördern wir die Sprachentwicklung der Kinder mit

Ansätzen von Emmi Pikler und Friedrich Fröbel, die den Fokus auf respektvolle

Kommunikation und spielerisches Lernen legen.


Emmi Pikler: Sprache durch Beziehung und Achtsamkeit

Pikler betonte, wie wichtig eine feinfühlige, achtsame Kommunikation für Kinder ist.

Durch klare, wertschätzende Worte und echte Dialoge begleiten wir die Kinder in

ihrem Alltag. Wir nehmen uns Zeit, auf die Äußerungen der Kinder einzugehen, und

geben ihnen die Möglichkeit, ihre Gedanken in einem sicheren Rahmen auszudrücken.


Friedrich Fröbel: Sprache als Teil des Spiels

Für Fröbel war Sprache eng mit Spiel und kreativem Ausdruck verbunden. Er sah

Lieder, Reime und Geschichten als wertvolle Werkzeuge, um Sprachkompetenz zu

fördern. In unserer Kita nutzen wir spielerische Elemente wie Fingerspiele,

Geschichten und Lieder, um die Freude an Sprache zu wecken und den Wortschatz

der Kinder zu erweitern.

Durch die Kombination beider Ansätze schaffen wir eine Umgebung, in der Kinder

Sprache nicht nur lernen, sondern auch erleben. Ob durch Dialoge, gemeinsames

Singen oder kreatives Spiel – Sprache wird bei uns zum Mittel, die Welt zu

entdecken und miteinander in Beziehung zu treten.


Bewegung:

Bewegung ist ein zentrales Element der kindlichen Entwicklung. Sowohl Emmi Pikler

als auch Friedrich Fröbel betonten, wie wichtig es ist, Kindern Raum und Zeit für

eigenständige Bewegung zu geben.

Emmi Pikler erkannte, dass Kinder durch freie Bewegungsentfaltung ihre

motorischen Fähigkeiten auf natürliche Weise entwickeln und dabei Selbstvertrauen

und innere Stärke gewinnen. Ihre Ansätze zeigen, dass jede Bewegung eine

Grundlage für die körperliche und geistige Entwicklung legt.

Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens, sah in Bewegung nicht nur eine

körperliche Aktivität, sondern auch eine Möglichkeit, die Verbindung zwischen

Körper, Geist und Seele zu fördern. Seine Spiel- und Lernkonzepte sind darauf

ausgerichtet, Kindern durch Bewegung Erfahrungen mit ihrer Umwelt und

Mitmenschen zu ermöglichen.

In unserer Kita fördern wir Bewegung bewusst, um den natürlichen Entdeckerdrang

der Kinder zu unterstützen. Ob freies Spiel, gezielte Angebote oder

Bewegungsmöglichkeiten im Alltag – Bewegung stärkt Körper und Geist und schafft

die Grundlage für eine ganzheitliche Entwicklung.


Schutzkonzept:

Das Wohl und die Sicherheit der Kinder stehen in unserer Kita an erster Stelle. Unser

Schutzkonzept basiert darauf, Kinder nicht nur physisch, sondern auch emotional zu

schützen und ihre Rechte zu achten. Dabei lassen wir uns von den Ansätzen von

Emmi Pikler und Friedrich Fröbel inspirieren.

Emmi Pikler betont die Bedeutung von Respekt und Achtsamkeit im Umgang mit

Kindern. Durch eine wertschätzende Beziehung und klare, sichere Strukturen

schaffen wir eine Atmosphäre, in der Kinder Vertrauen entwickeln und sich frei

entfalten können.

Friedrich Fröbel legt den Fokus auf die Stärkung der Persönlichkeit und

Selbstständigkeit der Kinder. Wir fördern ihre Selbstwirksamkeit, indem wir sie

ermutigen, eigene Entscheidungen zu treffen und ihre Umwelt aktiv zu gestalten –

immer begleitet von klaren Regeln und Schutzmechanismen.

Unser Konzept vereint diese Ansätze, um den Kindern eine Umgebung zu bieten, in

der sie sich sicher, respektiert und geborgen fühlen. Dabei achten wir auf offene

Kommunikation, sichere Räume und geschultes Personal, um jedem Kind ein

geschütztes Aufwachsen.


Bildnerische Gestalten:

Das bildnerische Gestalten ist ein wesentlicher Bestandteil der kindlichen

Entwicklung und ermöglicht es den Kindern, ihre Kreativität und ihre Persönlichkeit

zum Ausdruck zu bringen. In unserer Kita greifen wir dabei auf die Konzepte von

Emmi Pikler und Friedrich Fröbel zurück, um einen fördernden und respektvollen

Rahmen zu schaffen.


Emmi Pikler: Freie Entfaltung durch Eigeninitiative

Pikler betonte die Bedeutung von Selbstständigkeit und eigenem Tempo. Beim

bildnerischen Gestalten lassen wir den Kindern daher Freiraum, ihre Ideen und

Fantasien ohne Vorgaben umzusetzen. Sie entdecken Materialien wie Farben,

Pinsel, Ton oder Naturmaterialien selbstständig und lernen durch eigenständiges

Ausprobieren. Dabei steht der Prozess im Vordergrund, nicht das Ergebnis.


Friedrich Fröbel: Verbindung von Kreativität und Umwelt

Fröbel betrachtete bildnerisches Gestalten als Möglichkeit, die Verbindung zur Natur

und zur Umgebung zu stärken. Wir greifen diesen Gedanken auf, indem wir

Naturmaterialien wie Blätter, Zweige oder Steine in die kreativen Prozesse einbinden.

Fröbels spielerische Pädagogik fördert dabei das Verständnis für Formen, Farben

und Strukturen und ermöglicht den Kindern, ihre Welt bewusst wahrzunehmen und

künstlerisch zu verarbeiten.

Durch die Kombination beider Ansätze schaffen wir eine Umgebung, in der Kinder

frei und sicher experimentieren können, ihre Fantasie entfalten und ihre

Selbstwirksamkeit erleben. So fördern wir nicht nur ihre künstlerischen Fähigkeiten,

sondern auch ihre emotionale und kognitive Entwicklung.